Fantasy und Science Fiction. Die Freiheit des Unbegrenzten
Was mich an Fantasy und Science Fiction immer wieder aufs Neue begeistert, ist die Freiheit. In keinem anderen Genre ist es möglich, die Regeln der Realität so weit zu dehnen oder komplett aufzulösen. Die Gesetze der Physik, der Logik und des Alltäglichen können ignoriert, umgekehrt oder ganz neu geschrieben werden. Man kann Welten erschaffen, in denen Magie existiert, Parallelwelten betreten oder in die Weiten des Universums reisen. Diese unendlichen Möglichkeiten eröffnen mir als Autor eine kreative Spielwiese, auf der alles möglich ist – von mystischen Kreaturen über außerirdische Zivilisationen bis hin zu alternativen Zukünften.
Es ist nicht eine Flucht aus dem Alltag, sondern ein Entdecken von neuen Perspektiven, die unser Verständnis von Menschsein und Gesellschaft erweitern können. Besonders in der Science Fiction können zukünftige Technologien und alternative Gesellschaften kritische Fragen aufwerfen, die uns zum Nachdenken über unsere eigene Welt anregen.
Fantasy und Science Fiction laden dazu ein, die menschliche Erfahrung in ihren Extremen zu erforschen. Ob es die großen moralischen Dilemmata sind, die in der Science Fiction oft durch technologische oder außerirdische Einflüsse entstehen, oder die epischen Kämpfe zwischen Gut und Böse, die in der Fantasy so präsent sind – beide Genres gehen an die Grenzen des Denkbaren.
Als Autor ermöglicht mir das, komplexe Fragen zu stellen und tiefgründige Themen zu erforschen, ohne an die Konventionen der Realität gebunden zu sein.
Wie viele andere Autoren begann meine Leidenschaft für Fantasy und Science Fiction schon in der Kindheit. Die Geschichten von fernen Galaxien, mächtigen Zauberern und fantastischen Kreaturen haben mich immer fasziniert. Ich erinnere mich, wie ich stundenlang in Bücher und Filme eintauchte, in denen es keine Grenzen für das Vorstellbare gab. Diese Faszination hat mich nie losgelassen. Sie ist bis heute eine Quelle meiner Kreativität und meiner Motivation als Autor.
Die Träume, die ich als Kind hatte, die Fragen, die ich mir stellte – Was wäre, wenn es andere Welten gibt? Was wäre, wenn Technologie so weit fortgeschritten ist, dass sie Magie ähnelt? – diese Gedanken begleiten mich bis heute. Das Schreiben in diesen Genres erlaubt es mir, diese kindliche Neugierde zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Ein weiterer Grund, warum ich Fantasy und Science Fiction liebe, ist die Möglichkeit, Emotionen auf einer großen, epischen Skala zu erleben und darzustellen. Diese Genres erlauben es mir, Charaktere zu erschaffen, die mit existenziellen Bedrohungen konfrontiert werden, die ihre gesamte Welt betreffen – sei es durch eine bevorstehende Apokalypse oder den Aufstieg dunkler Mächte. Dabei geht es nicht nur um die äußere Handlung, sondern um die inneren Kämpfe der Figuren.
Die großen Abenteuer, die in diesen Geschichten erzählt werden, spiegeln oft auch sehr persönliche Themen wider – die Suche nach Identität, die Angst vor dem Unbekannten, der Wunsch nach Freiheit oder die Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Indem ich diese Emotionen in fantastische oder futuristische Szenarien einbette, kann ich sie auf eine Weise erkunden, die sowohl intensiv als auch unterhaltsam ist.
Was mich besonders anzieht, ist die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft in beiden Genres. Fantasy erzählt oft von archaischen Welten, von alten Königreichen und verlorenen Zivilisationen, während Science Fiction sich mit dem beschäftigt, was uns erwartet – neue Technologien, fremde Planeten, und das, was hinter dem Horizont liegt. Beide Genres stellen auf unterschiedliche Weise die Frage: Wer sind wir als Menschen? In der Fantasy geht es oft um die Wurzeln und Mythen, die uns geformt haben, in der Science Fiction um die Frage, wohin wir gehen und was aus uns werden könnte.
Als Autor reizt mich diese Spannung. Ich kann in meinen Geschichten die uralten Mythen der Menschheit neu erzählen und gleichzeitig spekulieren, wie unsere Zukunft aussehen könnte – zwei scheinbar gegensätzliche, aber tief miteinander verbundene Aspekte der menschlichen Erfahrung.
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